SEPSIS

SEPSIS

Die Sepsis ist eine systemische Entzündungsreaktion auf eine Infektion, die zu einer schweren Sepsis und zu einem septischen Schock führen kann. Diese lebensbedrohlichen Zustände sind mit langen Krankenhausaufenthalten sowie einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. Die zuletzt veröffentlichten „Leitlinien der Surviving Sepsis Campaign“ (2012) bieten sehr klare Strategien zur Verbesserung des Patienten-Outcomes. Wenn der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle spielt, brauchen Sie möglichst schnell genaue Informationen. bioMérieux ist Ihr Partner für das Sepsis-Management. Unsere Lösungen helfen Ihnen, schnelle und zuverlässige Ergebnisse bereitzustellen, die Ärzte in ihren klinischen Entscheidungen unterstützen und die Patientenversorgung verbessern.

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Sepsis: jede Minute zählt

 

Eine schnelle Sepsis-Behandlung – rettet Leben

Eine schnelle Behandlung durch einfache, zeitnahe Interventionen, wie antimikrobielle Therapie und intravenöse Flüssigkeitszufuhr kann das Sterblichkeitsrisiko um die Hälfte senken. Patienten mit Verdacht auf eine Sepsis sollten schnell in eine geeignete Zielklinik eingewiesen werden. Eine frühzeitige Sepsisbehandlung ist kosteneffizient und reduziert die Anzahl der Verweiltage im Krankenhaus und auf Intensivstationen.

-Welt Sepsis Tag Website

Die Sepsis ist ein komplexer Entzündungsprozess, der als eine weltweite Hauptursache für Morbidität und Mortalität noch immer weitgehend unterschätzt wird. Weltweit sterben jährlich 20 bis 30 Millionen Menschen an einer Sepsis, damit fordert die Sepsis alle 3-4 Sekunden ein Todesopfer1. Die Sepsis wird durch eine akute Reaktion des Immunsystems auf eine schwere Infektion hervorgerufen. Die schwere Sepsis führt zur Organdysfunktion und kann bei anhaltender Hypotonie zu einem septischen Schock mit oft tödlichem Ausgang führen2,10. Zu den Langzeitfolgen von Sepsisüberlebenden gehören dauerhafte Organschäden sowie körperliche und kognitive Funktionsstörungen3,4.

Trotz aller Fortschritte der modernen Medizin steigt die Inzidenz der schweren Sepsis rapide an5,6,10. Neben der steigenden Erkrankungsratenehmen auch die Kosten für das Gesundheitswesen zu: in den USA sind die Kosten für die Krankenhausbehandlung zwischen 1997 und 2008 um 11,9% gestiegen5; in Deutschland haben sich die Kosten für die Behandlung einer typischen Sepsis-Erkrankung im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt7.

 

Die “Goldene Stunde

 

Eine frühzeitige Diagnostik und eine angemessene Therapie sind für die Verbesserung der Überlebensrate von entscheidender Bedeutung. In der Tat sinken die Überlebenschancen drastisch, je länger sich der Therapiebeginn verzögert. Wenn ein Patient innerhalb einer Stunde nach der Diagnose eine adäquate antimikrobielle Therapie erhält, beträgt seine Überlebenschance nahezu 80%; mit jeder weiteren Stunde sinkt diese um 7,6%. Wenn der Patient jedoch anfänglich eine inadäquate Antibiotikatherapie erhält, sind seine Überlebenschancen fünfmal geringer9.

 

Aktualisierte Leitlinien: Maßnahmen für eine effiziente Therapie

 

Die “Surviving Sepsis Campaign”, ein gemeinsames Projekt der “Society of Critical Care Medicine” und der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin, hat vor kurzem die dritte Ausgabe ihrer Richtlinien „Surviving Sepsis Campaign: International Guidelines for Management of Severe Sepsis and Septic Shock: 2012“10 veröffentlicht. Auf der Grundlage umfangreicher Forschungsergebnisse enthalten diese Leitlinien wichtige Empfehlungen für ein besseres Outcome von Sepsis-Patienten.

Die Leitlinien der Surviving Sepsis Campaign beginnen mit einer initialen Flüssigkeitstherapie und umfassen 10 Empfehlungen zur Versorgung und Überwachung von Sepsis-Patienten mit speziellen Empfehlungen für die Pädiatrie10Das mikrobiologische Labor spielt für das Management der Sepsis eine entscheidende Rolle, insbesondere in Bezug auf einige der wichtigsten Empfehlungen, wie routinemäßiges Patienten-Screening, Diagnostik und antimikrobielle Therapie.

 

Einige wichtige Empfehlungen der Surviving Sepsis Campaign (zusammengefasst)*

 

  • Für Risikopatienten sollte ein routinemäßiges Sepsis-Screening durchgeführt werden (B.1.)
  • Vor Beginn der antimikrobiellen Therapie sollten mindestens 2 Blutkulturen (jeweils aerobes und anaerobes Blutkulturpaar) angelegt werden, wenn die Verabreichung von Antibiotika dadurch nicht signifikant (> 45 Min.) verzögert wird (C.1.)
  • Die antimikrobielle Therapie sollte innerhalb einer Stunde nach der ersten Diagnosestellung eingeleitet werden (D.1.)
  • Die Wirksamkeit der antimikrobiellen Therapie sollte täglich neu beurteilt werden (D.2b)
  • Biomarker wie Procalcitonin (PCT) sollten verwendet werden, um festzustellen, ob die Antibiotikatherapie bei Patienten, die zunächst septisch erschienen, jedoch später keine Anzeichen einer Infektion zeigen, abgebrochen werden sollte (D.3.)
  • Initial kann eine Kombinationstherapie bei Patienten mit schwerer Sepsis,
    bei schwer behandelbaren Patienten oder bei Vorliegen einer Infektion
    mit multiresistenten Bakterien verabreicht werden  (D.4a.)

*Die vollständigen Leitlinien finden Sie unter: http://www.sccm.org/Documents/SSC-Guidelines.pdf


 

Kliniker sind auf schnelle und zuverlässige Diagnostika angewiesen, um bei jedem Behandlungsschritt die richtigen ärztlichen Entscheidungen zu treffen. Wie können Ihnen nun in vitro Diagnostika helfen, diese Herausforderung zu bewältigen?

 

Frühzeitiges Patientenmanagement der Sepsis

 

Sepsis : the first hour is crucial

Wenn sich ein Patient mit Verdacht auf ein septisches Krankheitsbild vorstellt, sollten innerhalb der ersten Stunde, vor Beginn der antimikrobiellen Therapie, geeignete Kulturen (Blutproben oder Proben vom Infektionsherd) angelegt werden. Biomarker wie Procalcitonin (PCT) können darüber hinaus schnelle Informationen (20 Minuten) zur Unterstützung der Diagnose oder Prognose liefern. Um so schnell wie möglich eine angemessene Therapie einzuleiten, ist es wichtig, nicht nur den Erreger zu identifizieren, sondern auch eine antimikrobielle Empfindlichkeitsprüfung durchzuführen. Die Wirksamkeit der Antibiotika-Therapie muss kontinuierlich überwacht werden. Die epidemiologische Surveillance und das Resistenzprofil sind hilfreiche Instrumente zur Feststellung der lokalen Epidemiologie und unterstützen die Erstellung von Richtlinien zur angemessenen Verwendung von Antibiotika im Krankenhaus.

Bei bioMérieux wissen wir, dass jeder dieser Schritte nicht als eine isolierte Vorgehensweise anzusehen ist, sondern vielmehr als Teil einer kontinuierlichen Patientenversorgung, die eine enge Zusammenarbeit zwischen dem mikrobiologischen Labor und der klinischen Pflegeeinrichtung beinhaltet. Darum haben wir eine umfassende Lösung für das Sepsis-Management entwickelt, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt und Sie im Verlauf der gesamten Therapie unterstützt. Wir wissen, dass zuverlässige Laborergebnisse zu fundierten klinischen Entscheidungen und einem besseren Behandlungserfolg führen.

 

Empfehlungen der Surviving Sepsis Campaign

bioMérieux erfüllt Ihre Anforderungen

DIAGNOSTIK

  • Legen Sie innerhalb der ersten Stunde und vor Beginn der Antibiotikatherapie geeignete Kulturen an.

  • Unterstützen Sie eine frühzeitige klinische Diagnostik

  • Verwenden Sie Biomarker für     prognostische Informationen

  • Überwachen Sie die Wirksamkeit der    Antibiotikatherapie, um Antibiotika gegebenenfalls früher abzusetzen

Blutkulturen

BACT/ALERT® 3D Systeme BACT/ALERT® Kulturmedien



Spezifische Kulturmedien

Konventionelle Kulturmedien
CHROMID® Chromogene Medien

Mikrobielle Identifizierung / Antimikrobielle Empfindlichkeits-prüfung

VITEK® MS
VITEK® 2 / Advanced Expert System™
ETEST®

Procalcitonin (PCT) Immunoassay

VIDAS® B·R·A·H·M·S PCT™

ANTIBIOTIKA-THERAPIE

  • Beginnen Sie die empirische Antibiotikatherapie innerhalb einer Stunde nach der ersten Sepsis-Diagnose

  • Stützen Sie die anfängliche empirische Therapie auf die lokale Epidemiologie und Resistenzmuster (Antibiogramm)
     

Antimikrobielle Empfindlichkeits-prüfung / Schnelle Befunderstellung

VITEK® 2  / Advanced Expert System™
VITEK ® 2 bioART™
IT Lösungen mit MYLA®

 

Ein Partner für das Sepsis-Management auf den Sie sich verlassen können

 

Von Mikrobiologen, für Mikrobiologen

Die Lösungen von bioMérieux sind von Mikrobiologen für Mikrobiologen entwickelt. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit mikrobiologischen Laboren haben wir Sie von Anfang an im Kampf gegen die neuen weltweiten Herausforderungen, wie die wachsende Bedrohung durch die Sepsis, unterstützt.

Wir kennen die Herausforderungen, denen mikrobiologische Labore im Kampf gegen Sepsis täglich gegenüberstehen sowie den Bedarf an modernsten Diagnostika. Neben der kontinuierlichen Entwicklung neuer diagnostischer Schnelltests treten wir auch als Sponsor des World Sepsis Day.

Auch bei uns steht die bestmögliche Patientenversorgung im Mittelpunkt unserer Arbeit. Bei der Bewältigung der Herausforderungen im Kampf gegen Sepsis können Sie auf uns zählen.

 

 

Referenzen:

  1. WSD fact sheet 2013/www.world-sepsis-day.org
  2. Angus DC, et. al. Epidemiology of severe sepsis in the United States: Analysis of incidence, outcome and associated costs of care. Crit Care Med 29 (7) : 1301-10. 2001
  3. Iwashyna, TJ, et. al. Long-term cognitive impairment and functional disability among survivors of severe sepsis. JAMA 304(16):1787–94. 2010.
  4. Chang HJ; et. al. (2010) Sepsis. JAMA 304 (16):1856.
  5. Hall, Margaret Jean, et. al. (2011). Inpatient Care for Septicemia or Sepsis: A Challenge for Patients and Hospitals. NCHS Data Brief. No. 62
  6. International Organizations Declare Sepsis a Medical Emergency. Issued by an expert panel representing 20 adult and pediatric intensive care societies, October 4th 2010. 2010: Press release. http://www.prnewswire.com/news-releases/international-organizations-decl...
  7. Vincent JL, et al. Sepsis in European intensive care units: results of the SOAP study. Crit Care Med, 34:344-353, 2006.
  8. Kumar, A, et. al. Duration of hypotension before initiation of effective antimicrobial therapy is the critical determinant of survival in human septic shock. Crit Care Med. 2006 Jun;34(6):1589-96.
  9. Kumar, A, et. al. Initiation of inappropriate antimicrobial therapy results in a fivefold reduction of survival in human septic shock. Chest. 2009 Nov;136(5):1237-48.
  10. Dellinger RP, et al. “Surviving Sepsis Campaign: International Guidelines for Management of Severe Sepsis and Septic Shock: 2012”. Crit Care Med. 2013 Feb;41(2):580-637
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